Hopfen – eine gefragte Arzneipflanze
Hopfen kann mehr als schlaffördernd und beruhigend wirken. Heute weiß man, dass die Inhaltsstoffe der Blütenstände weiblicher Pflanzen, die so genannten Hopfenzapfen, Ausgangsstoffe für Präparate enthalten, die den körpereigenen Östrogenen des Menschen sehr ähnlich sind. Ein weiterer Stoff kann bösartigen Zellwucherungen entgegenwirken. Allerdings sind beide Substanzen nur in geringen Mengen in den Hopfenzapfen enthalten. Sie aus den bisher vorhandenen Hopfensorten zu gewinnen, ist sehr teuer. Professor Gerd Weber vom Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik der Universität Hohenheim will das ändern. Trotz der Bedeutung des „Medizinhopfens“ wird allerdings nur etwa ein Prozent des angebauten Hopfens für pharmazeutische Zwecke genutzt. Hauptabnehmer sind die Brauereien.