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Der Winterjasmin zaubert gelbe Farbtupfer in den winterlichen Garten. Foto: istock
02.01.2020
Haus & Garten

Der Winterjasmin – ein pflegeleichter Winterblüher

Leuchtende Farbtupfer in der dunklen Jahreszeit

Der Winterjasmin ist ein dekorativer Strauch, der im Winter seine gelben Blüten treibt. Mit Rankhilfen wächst er bis zu 5 Meter hoch und zaubert so Farbe an Häuserwände, Mauern oder Zäune. Aber auch als Kübelpflanze oder Bodendecker ist Winterjasmin bliebt.

Der Winterjasmin, lateinisch Jasminum nudiflorum, kommt ursprünglich aus China und gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. In ihrer Heimat wächst die Pflanze an Felswänden, wobei der sogenannte Spreizklimmer mithilfe seiner langen, dünnen Triebe emporklettert. Durch diese Eigenschaft ist Winterjasmin perfekt geeignet, um Mauern, Zäune oder Spaliere zu begrünen und zu einem farbigen Blickpunkt im Garten zu machen.

Sommergrün und winterblühend

Die gelben Blüten des Winterjasmins ähneln auf den ersten Blick denen der Forsythie, sind aber etwas größer und haben rundere Blütenblätter. Sie erscheinen im Dezember oder im Januar und öffnen sich nach und nach bis in den März hinein. Durch das zeitversetzte Öffnen kann sich der Gärtner selbst dann noch über die gelbe Farbpracht freuen, wenn ein Teil der Blüten erfrieren sollte. Die langen, vierkantigen Triebe sind zuerst grün, verholzen dann zunehmend und nehmen eine braune Farbe an. Die Blätter des Winterjasmins sind gegenständig und bestehen aus drei lanzettlichen, bis zu 3 Zentimeter langen Einzelblättchen. Sie erscheinen im Frühjahr, nach der Blüte, und werden im Winter abgeworfen. Dadurch kommen die Blüten besonders gut zur Geltung. Während für andere Jasmin-Arten ein starker Duft typisch ist, ist der Winterjasmin völlig geruchlos.

Verschiedene Namen für den Winterjasmin

Der zweite Teil des lateinischen Pflanzennamens weist auf die Tatsache hin, dass die Blüten von Jasminum nudiflorum an nackten Zweigen sitzen. Daher wird der Winterjasmin auch „Nacktblütiger Jasmin“ genannt. Die Bezeichnung „Echter Winterjasmin“ geht darauf zurück, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Zierpflanzen-Arten wegen der Ähnlichkeit oder dem betörenden Duft als Jasmin bezeichnet wird, jedoch nicht zur Gattung Jasminum gehört. Der Echte Winterjasmin dagegen ist der einzige Vertreter dieser Gattung, der winterhart ist und nicht duftet. Mitunter wird Winterjasmin auch Winterginster genannt, weil sein Aussehen an den Ginster erinnert; manchmal ist er fälschlicherweise sogar als solcher im Handel zu finden.

Winterjasmin als Sichtschutz oder Hangbefestigung pflanzen

Die beste Pflanzzeit für den Winterjasmin ist das Frühjahr. So bekommt der Strauch genügend Zeit, um zu verwurzeln. Dabei hilft ihm lockere Erde rund um das Pflanzloch. Ansonsten stellt die Pflanze keine großen Ansprüche an den Standort. Eine sonnige bis halbschattige, vor starkem Frost und Wind geschützte Stelle ist ideal, zum Beispiel an einer Hauswand. Optimal ist außerdem ein nährstoffreicher und kalkhaltiger Boden. Soll der Winterjasmin klettern und beispielsweise als dekorativer Sichtschutz wirken, brauchen die Ranken ein wenig Hilfe, um den Weg nach oben zu finden. Dazu sollte man die Triebe an einigen Stellen anheften oder durch ein Gitter führen. Den restlichen Weg schaffen die Triebe alleine. Ohne eine Kletterhilfe breiten sich die Triebe über den Boden aus. Aber auch das kann gewünscht sein: Als Bodendecker oder Hangbefestigung ist der Winterjasmin genauso nützlich wie schmückend für den Garten.

Pflegeleichter Allrounder

In den ersten Jahren wächst der Strauch sehr langsam. Dann startet das Triebwachstum, und die Pflanze kann mit Kletterhilfe eine Höhe von bis zu 5 Metern erreichen. Weil Winterjasmin nur an jungen Trieben blüht, sollte er ab und zu zurückgeschnitten und so von Totholz befreit werden. Ein optimaler Zeitpunkt für den Rückschnitt ist das Frühjahr, nachdem die Blüte vorbei ist. Die junge Pflanze sollte im ersten Winter unbedingt mit Reisig oder Vlies vor Frost geschützt werden. Besonders wichtig ist der Frostschutz, wenn der Strauch in einen Kübel gepflanzt wurde. Da sowohl Hitze als auch Trockenheit kein Problem für den Winterjasmin sind, braucht er nur in Ausnahmefällen Wasser aus der Gießkanne oder dem Gartenschlauch. Und auch in Sachen Krankheiten und Schädlinge ist der Winterjasmin so gut wie gar nicht anfällig. Damit ist die Pflanze ein pflegeleichter Allrounder, der im Winter ein wenig Farbe in den Garten oder auf die Terrasse bringt.

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