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Den Goji-Früchten werden eine Reihe gesundheitsfördender Eigenschaften nachgesagt. Foto: Sten Porse
18.10.2011
Haus & Garten

Eingewanderte Gallmilbe bedroht Trendpflanze Goji

Asiatischer Schädling erstmals in Deutschland identifiziert

Kleiner Schädling mit großen Folgen

Diese Nachricht dürfte Freunde der „Glücklichen Beere“, der chinesischen Goji-Beere, eher traurig stimmen. Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Baden-Württemberg hat erstmals in Deutschland die gefürchtete Goji-Gallmilbe identifiziert. Diese war bislang erst in Großbritannien gesichtet worden. Das LTZ vermutet, dass der nur 0,3 Millimeter kleine Schädling zusammen mit importierten Pflanzen von Asien nach Deutschland gekommen ist. 

Pflanzen kontrollieren

Die Milben sind schwer zu bekämpfen. Sie leben gut geschützt in linsenförmigen Gallen auf der Blattoberseite. Dort saugen sie Pflanzensaft, vermehren sich und befallen dann weitere Blätter. Sollten Hobbygärtner Gallmilben an den eigenen Sträuchern entdecken, empfiehlt das LTZ, befallene Blätter oder Pflanzen in einem dichten Plastiksack zu verpacken und mit dem Hausmüll zu entsorgen. Der Schädling kann heimischen Paprika befallen und im Extremfall einen kompletten Ernteausfall verursachen. Die Milbe breitet sich schnell aus, sie reist mit dem Wind oder beispielsweise mit Insekten.  

Frucht der Langlebigkeit und des Wohlbefindens

Der zwei bis vier Meter hohe Goji-Beeren-Strauch ist hierzulande auch unter den Namen Gemeiner Bocksdorn oder Teufelszwirn bekannt. Der China-Import hat mittlerweile fast Kultstatus erreicht. Die zwischen Juni und September reifenden tiefroten Beeren erinnern an Hagebutten. Ihnen werden eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften nachgesagt. Die traditionelle chinesische Medizin nutzt sie zur Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes sowie zur Stärkung des Immunsystems.  

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