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Die Kornelkirsche ist nicht nur ein attraktiver Frühlingsblüher, ihre Früchte sind auch als Wildobst begehrt. Foto: Klaus Margraf
24.05.2016
Haus & Garten

Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten

Deutscher Gartenbuchpreis 2016 – Bester Ratgeber

Goji-Beeren sind als sehr gesundes Wildobst seit wenigen Jahren in aller Munde. Wer denkt aber schon bei seiner blühenden und fruchtenden Berberitzen- und Mahonienhecke daran, dass sich die Früchte zur Herstellung von Gelee, Kompott oder Süßmost pur oder im Gemisch mit anderen Früchten eignen? Von A wie Actinidia (Kiwi) bis Z wie Ziziphus (Jujube) hat der Autor Helmut Pirc über 200 seltene heimische und exotische Wildfruchtarten beschrieben.

In dem umfassenden Ratgeber sind neben bekannten auch vergessene und bisher noch unbekannte Arten zu finden. Die Beschreibung der Arten ist mit den deutschen Namen nach ihren botanischen Familien strukturiert. Von den Obstarten werden deren Synonyme genannt und je nach Obstart und Sorte Informationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Abschnitten wie Pflanzenmerkmale, Verbreitung, Blüte, Frucht, Verwertung, Standortansprüche, Pflege, Krankheiten und Schädlinge, Vermehrung und Anzucht, plantagenmäßiger Anbau sowie Sorten und Auslesen zusammengefasst. Das Buch enthält über 1000 Farbfotos zu Habitus, Blättern, Blüten oder Früchten. Interessant sind auch die historischen Abbildungen von Obstarten aus dem Jahre 1794 im Vor- und Nachsatz des Buchs.

Bei einzelnen Obstarten findet der Leser als Fußnoten bereits Hinweise zu weiter führender Literatur und entsprechenden Internetseiten. Ein allgemeines Literatur- und Internetverzeichnis ist im Anhang des Buchs zusammengestellt. Hier findet man auch ein Register mit den botanischen Namen der Gehölze. Für seine Enzyklopädie hat der Autor Informationen von Spezialisten aus ganz Europa, Amerika und Kanada zusammengetragen.

Wildobst ist nicht nur eine Spezialität für den Profi-Obstbauern, sondern auch interessant für den Hobbygärtner, der die Nutzungen als Ziergehölze, wie bei Kornelkirschen, Holunder, Felsenbirne, Wildrosen, Zierquitten oder den schon erwähnten Mahonien und Berberitzen gut mit der Fruchtnutzung verbinden kann. Es lohnt, sich mit Hilfe der in dieser Form einzigartigen Enzyklopädie Anregungen zum Experimentieren mit neuen, auch exotischen Arten, die je nach den örtlichen Klimabedingungen für den Garten geeignet sind, zu holen.

Helmut Pirc

Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten

416 Seiten, über 1000 Farbfotos, Hardcover

Preis: 39,90 Euro

Graz: Leopold Stocker Verlag, 2015

ISBN 978-3-7020-1515-2

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