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Mäuse im Haus sind ein hygienisches Problem, weil sie Krankheiten wie Typhus, Trichinose, LCM-Virus und Salmonellen übertragen können. Foto: BfR
21.10.2014
Schule & Wissen

Köder gegen die Maus im Haus

Richtig anwenden und gleichzeitig vorbeugen

Hilfe, eine Maus! Spätestens wenn ein kleiner Nager quer durch einen Keller- oder Vorratsraum flitzt, besteht auch für Zartbesaitete Handlungsbedarf. Klassische Mausefallen versprechen Erfolg. Viele greifen aber auch zu Mäuseködern. Diese chemischen Mittel sollten mit viel Sorgfalt eingesetzt werden. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in dem Merkblatt „Sichere Anwendung von Mäuseködern“ hin.

Gebrauchsanweisung beachten

Das BfR empfiehlt, vor der Anwendung von Mäuseködern die Gebrauchsanweisung sehr genau zu lesen. Denn diese können bei unsachgemäßer Handhabung für Menschen gesundheitsschädlich oder sogar giftig sein. „Es ist wichtig, jeden unnötigen Kontakt mit dem Köder zu vermeiden und das Produkt für Kinder sowie Haus- und Wildtiere unzugänglich auszulegen“, so das BfR. Köderstationen sollen in und an Gebäuden dort platziert werden, wo Kot-, Nage- oder Fraßspuren auf einen beliebten Aufenthaltsort hindeuten. Nach dem ersten Auslegen sollen Betroffene die Stationen alle zwei bis drei Tage kontrollieren, um die Köder gegebenenfalls zu ersetzen. Die Experten empfehlen, nach dem ersten Einsatz das Umfeld abzusuchen und tote Mäuse in einer Tüte mit dem Hausmüll zu entsorgen. Werden keine Köder mehr gefressen, soll die Anwendung beendet werden. Tote Mäuse und restliche Köder müssen entfernt werden. Wie die Köder richtig entsorgt werden, steht in der Gebrauchsanleitung.

Vorbeugen und Schlagfallen

Eine Alternative zu den Bioziden seien die altbekannten Schlagfallen. Außerdem empfiehlt das BfR, Mäusebefall grundsätzlich vorzubeugen: Potenzielle Nahrungsquellen wie Lebensmittel, Tierfutter, Kompost oder Müll ziehen Schadnager geradezu magisch an und sollten deshalb so gelagert werden, dass die Tiere sie nicht erreichen können. Löcher, Spalten und Katzenklappen sind beliebte Einfallstore und sollten verschlossen werden, damit die Mäuse nicht in die Gebäude eindringen können. Falls alles nicht hilft und nach etwa einem Monat immer noch frische Kot- oder Fraßspuren auftauchen, rät das BfR dazu, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen.

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