2025 ist gut Kirschen essen
  2025 ist gut Kirschen essen
10,4 Prozent mehr Kirschen als in den vergangenen zehn Jahren und eine um 41 Prozent höhere Ernte als 2024 – das sind die ersten Ergebnisse der Ernteschätzung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden (Destatis). Die diesjährige Kirschen-Ernte fällt demnach sehr positiv aus.
Das Statistische Bundesamt teilte in seiner ersten Ernteschätzung mit, dass die deutschen Obstbaubetriebe für das Jahr 2025 eine höhere Kirschen-Ernte erwarten als in den letzten zehn Jahren. Es wird eine Gesamterntemenge an Süß- und Sauerkirschen von 49 900 Tonnen erwartet. Die erwartete Süßkirschen-Ernte in Deutschland übertrifft den Zehnjahresdurchschnitt um 16 Prozent. Die erwartete Sauerkirschen-Ernte liegt dagegen voraussichtlich 4,5 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Dabei gibt es einige regionale Unterschiede.
Süßkirschen in allen Regionen mit guten Erträgen
Bei Süßkirschen werden für alle Bundesländer deutlich höhere Erträge erwartet als im Vorjahr. Die Obstbauern führen diese auf die insgesamt besseren Vegetationsbedingungen, wie zum Beispiel milde Witterung zur Blüte, keine Spätfröste und keine starken Niederschläge, zurück. Baden-Württemberg ist das Land mit der größten Bedeutung im Kirschen-Anbau. Hier werden auf 2600 Hektar voraussichtlich 18 900 Tonnen Süßkirschen geerntet. In Niedersachsen sind es 500 Hektar, die mit Kirschbäumen bepflanzt sind. Her werden 3700 Tonnen Süßkirschen erwartet. Deutschlandweit stehen auf 5700 Hektar Süßkirschbäume.
Lage bei Sauerkirschen differenzierter
Bei Sauerkirschen ist die Lage etwas anders. Zwar werden 2025 mehr als doppelt so viele Sauerkirschen erwartet als 2024, doch das Vorjahr war auch sehr ernteschwach; so war beispielsweise in Sachsen die Ernte fast komplett ausgefallen. Verglichen mit dem zehnjährigen Durchschnitt werden in Deutschland 2025 voraussichtlich etwa 550 Tonnen weniger Sauerkirschen geerntet.
Die Schätzungen gehen für dieses Jahr von 11 700 Tonnen Sauerkirschen aus. Als Grund für die Ernteprognose 2025 werden ebenso wie bei Süßkirschen die guten Wetterbedingungen angegeben. Bei Sauerkirschen führt Rheinland-Pfalz mit 460 Hektar Anbaufläche die Liste an. Auf Platz 2 liegt Sachsen mit 300 Hektar und auf Platz 3 Baden-Württemberg mit 240 Hektar. Bei der Ernte gibt es große Schwankungen in den Anbauregionen: Während in Rheinland-Pfalz dieses Jahr fast doppelt so viele Sauerkirschen erwartet werden wie im letzten Jahr, sind es in Baden-Württemberg voraussichtlich knapp ein Drittel weniger als im letzten Jahr. Für Rheinland-Pfalz liegt die Schätzung bei 3700 Tonnen und für Baden-Württemberg bei 2700 Tonnen. Die Ernte in Sachsen bringt voraussichtlich 1800 Tonnen.
Quelle: Statistisches Bundesamt