Eine altertümliche Schmetterlingsfamilie
Eine altertümliche Schmetterlingsfamilie
Mit Minierfraß und Aushöhlungen der Wurzeln von Kräutern, aber auch von Zierpflanzen und Hopfen schlagen sich die Wurzelbohrer-Raupen durch’s Leben.
Vermutlich schon zur Saurierzeit, im Jura, waren die Schmetterlinge aus der Familie der Wurzelbohrer Hepialidae unterwegs. Weltweit sind rund 500 Arten beschrieben, mit deutlichem Schwerpunkt in Australien. In Mitteleuropa kennt man mindestens 5 Arten. Hier wird zuweilen der Hopfenwurzelbohrer schädlich.Wie die Fachhochschule Weihenstephan in Gesunde Pflanzen, Dezember 2005, berichtet, sind aus gärtnerischer Sicht insbesondere die Raupen des Wurzelbohrers schädlich. Ähnlich den Erdraupen, mit denen sie manchmal verwechselt werden, fallen sie durch Fraßschäden auf. Und dies in Verbindung mit echtem Minierfraß und Aushöhlungen an den Wurzeln.
Die Raupen werden bis zu 4 Zentimeter groß, sind zylindrisch lang gestreckt und besitzen häufig beborstete Warzen. Die Falter fliegen meist in der Dämmerung und lassen nach der Begattung im Flug die Eier auf den Boden fallen. Bei tropischen Arten ist die Eiproduktion gewaltig: Bis zu 30 000 Eier je Weibchen. Der bisweilen schädliche Hopfenwurzelbohrer H. humuli hat eine Flügelspanne von 6 cm, wobei die männlichen Falter weißlich, gelbbraune Flügel haben. Sie fliegen von Mai bis Juli. Die Raupen ernähren sich auch von Kräutern wie Ampfer, Löwenzahn, Eisenhut, Malven, Natterkopf, Heidekraut und Adlerfarn.