Reisbauern warten ungeduldig auf kälteresistente Reissorten
Reispflanzen entwickeln keine fruchtbaren Pollen und deshalb auch keine Körner, wenn sie zu lange zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Einem Forscherteam des Internationalen Reisforschungs-Instituts (IRRI) auf den Philippinen ist es nun gelungen, die Gene für Kältetoleranz zu identifizieren. Nach gezielten Kreuzungen verschiedener Sorten entstand eine neue Variante, die Kälteeinbrüche unbeschadet überstehen kann. Die Variante wird bereits in Südkorea und Bangladesh intensiv getestet.
Das Ausmaß des „Kälte“-Problems wird auf einer Landkarte mit den Reisanbaugebieten in tropischen Regionen mit kühlen Temperaturen und Hochland-Flächen mit entsprechenden Erfahrungen demonstriert. Die IRRI-Pflanzenexperten berichten beispielsweise von philippinischen Reis-Farmern in Hochland-Regionen, die ungeduldig auf die kältetolerante Reissorte warten.
IRRI’ s Klimawandel-Forscher Dr. Reiner Wassmann wundert sich darüber, dass die Landwirtschaft und damit auch die Reis-Produktion im Abschluss- Kommunique der 15. UN Klima-Konferenz, die im Dezember 2009 in Kopenhagen stattfand, keine Erwähnung finden. Dabei haben nicht erst die jüngsten extremen Kälteeinbrüche in USA und Europa gezeigt, welche Probleme durch Temperaturänderungen entstehen können.