Wurzelschwamm – ein Pilz verursacht Millionenschäden im Wald
Der wichtigste Schadpilz in Nadelholzwäldern ist der Wurzelschwamm, auch Rotfäule genannt. Und wenn er sich erst einmal breit gemacht hat, dann ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Sein zerstörerisches Werk beginnt er oft unerkannt im Boden, wo er in die Wurzeln eindringt. Die wirtschaftlichen Verluste werden in Deutschland auf 35 Mio. Euro, europaweit auf 500 Mio. Euro pro Jahr geschätzt, wie Kari Korhonen* und Prof. Dr. Ottmar Holdenrieder** in Land & Forst Nr. 16/2006 berichten. Eine Entseuchung infizierter Böden dauert Jahrzehnte. Bei wertvollen Baumbeständen und Neuaufforstungen ist eine konsequente Vorsorge angesagt. Als chemischer Wirkstoff zur Stumpfbehandlung wird meist Harnstofflösung verwendet oder ein Präparat mit dem natürlichen Konkurrenten des Wurzelschwamms, dem Fäulepilz Phlebiopsis gigantea.