Wenn die Erträge nicht steigen, bleiben viele Reisschüsseln leer
Noch 1955 gab es in weiten Teilen Asiens unkontrollierte Hungersnöte. Das scheint vergessen, seit es mit Hilfe der seit 1960 gegründeten internationalen und nationalen Agrarforschungsinstitute gelang, die Grundlagen für die Ernährung der seither weltweit von knapp drei auf heute 6,7 Milliarden Menschen angewachsenen Weltbevölkerung zu schaffen. Allerdings sind Agrar- und ländliche Entwicklung in den letzten 20 Jahren von den Prioritätenlisten fast aller betroffenen Staaten verschwunden. Erst vor kurzem haben die Vereinigten Staaten und die Weltbank eine radikale Reduzierung der Forschungsförderung auf diesem Gebiet angekündigt. Dass dies in krassem Widerspruch zu dem von den Regierungen der Welt erklärten Milleniumsziel steht, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu reduzieren, darüber empört sich Dr. Klaus Lampe, Frankfurt, der ehemalige Direktor des International Rice Research Institute (IRRI) auf den Philippinen.