Grüne Gentechnik: Teufelszwirn mit eigener Waffe geschlagen
Der Teufelszwirn (Cuscuta) windet sich um Nutzpflanzen, entzieht ihnen Nährstoffe und verursacht immense Ernteschäden, vorzugsweise in warmen Regionen. Eine Forschungsgruppe unter Leitung des Pflanzenwissenschaftlers Professor Ralf Kaldenhoff hat das gentechnische Verfahren weiter entwickelt, das die Nutzpflanze vor Angriffen des Parasiten schützt, indem diese ein Abwehr-Polypeptid produziert. Zurzeit laufen erste Freilandversuche in Kooperation mit dem israelischen Newe Yaár Research Center und der palästinensischen Arab American University. Freilandversuche mit Grüner Gentechnik sind in Deutschland strengen Gesetzen unterworfen. „Für die Versuche in der Nahost-Region spricht, dass der Teufelszwirn in wärmeren Klimazonen einen hohen Befallsdruck erzeugen kann“, so Kaldenhoff. In Deutschland ist diese parasitische Pflanze bislang nicht als Schaderreger aufgefallen.