Exotische Schädlinge bedrohen europäische Pflanzen
Immer neue Schadorganismen, vor allem aus Südostasien, überschwemmen Europa. Vielfach werden sie mit billiger Pflanzenware eingeschleppt. Es sind Insekten, Milben, Nematoden, aber auch Bakterien, Pilze und Viren. Aktuell bereiten beispielsweise Nematoden Probleme. Die winzigen Fadenwürmer kommen als „Mitbringsel“ von Rosenpflanzen herein. Viele Schadorganismen müssen erst einmal bestimmt und hinsichtlich ihres Gefahrenpotenzials für die einheimische Pflanzenwelt beurteilt werden. Bis sie als Quarantäne-Schadorganismen (QSO) eingestuft sind, kann es ein langer Weg sein. Aber erst wenn diese gesetzliche Grundlage geschaffen ist, kann man nach ihnen fahnden und die Einfuhr befallener Ware verhindern. Wo dies nicht gelingt, kann es zu schweren wirtschaftlichen und ökologischen Schäden kommen. Inzwischen haben etwa 300 solcher Schadorganismen den Status eines QSO. Ihre Einschleppung und Verbreitung zu verhindern und ihre Bekämpfung zu fördern, erlaubt seit 1951 das internationale Pflanzenschutzübereinkommen www.ippc.int seinen heute 169 Mitgliedsländern unter dem Stichwort Quarantäne. Fast unberücksichtigt bleiben dabei bisher gebietsfremde Pflanzen, die als Unkräuter oder invasive Pflanzen in Mitteleuropa ebenfalls erhebliche Probleme bereiten können.