Pilze lassen Pflanzen „rosten“
Ob Rosen oder Getreide – Rostpilze sind mit ihrem hohen Vermehrungs- und Schädigungspotenzial bei Hobbygärtnern wie bei Landwirten gefürchtet. Diese Pilze entwickeln sich überwiegend im Gewebe der Pflanzen. An die Oberfläche der grünen Pflanzenteile dringen nur die meist rostbraunen Pusteln. Sie enthalten unzählige Sporen, mit denen sich der Pilz über weite Entfernungen verbreitet und seine jeweilige Wirtspflanze infiziert. Die zunächst punktförmig auftretenden Pusteln an Blättern und Stängeln, führen zu gelblichen und später, beim Absterben der befallenen Gewebeteile, zu dunkelbraunen bis schwarzen Flecken. Je nach Befallstärke und –dauer kann auch die ganze Pflanze eingehen. Schließlich zapft der Pilz ihre Wasser- und Nährstoffleitungen für seine eigene Ernährung an. So verkümmern beispielsweise die Getreidekörner. Es kommt zu den unbrauchbaren Kümmerkörnern. Rostkrankheiten haben in früheren Zeiten – ohne wirksamen Pflanzenschutz - oft zu Hungersnöten geführt.