Maiswurzelbohrer ante portas
In Nordamerika verursacht der Maiswurzelbohrer jährlich Schäden von rund 1 Milliarde US Dollar. Seine Larven bohren sich in die Wurzel ein und schwächen die Standfestigkeit der Pflanzen erheblich. Sie fallen um, die Ernte wird schwierig. Es kommt zu hohen Ernteverlusten. Vermutlich mit amerikanischen Hilfslieferungen während des Balkankriegs, fasste der Schädling in den 90er Jahren auch Fuß in Europa. Auf seinem Weg nach Norden ist er inzwischen in Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden angekommen. Immer wieder werden Exemplare des Schädlings gefunden, zuletzt in der Nähe der Flughäfen von Paris und Amsterdam, aber auch in 10 Kilometer Entfernung von der Grenze zu Deutschland. Das beunruhigt die deutschen Landwirte, die Mais, hauptsächlich Futtermais, anbauen. Ein Lichtblick: Seit August 2005 darf der Mais einer gentechnisch veränderten, gegen den Maiswurzelbohrer resistenten Maissorte zur Futtermittelproduktion in die EU eingeführt werden, wie die DLG-Mitteilungen 9/2005 berichten.