Die Ulme – Opfer von Pilzen und Käfern
Ein Welkepilz hat es geschafft, unsere heimischen Ulmen weitgehend auszurotten. Und das erstmals Anfang des vorigen Jahrhunderts. Bei seiner Verbreitung kann der Pilz vor allem auf die Schützenhilfe der Großen und Kleinen Ulmensplintkäfer bauen. Offenbar lockt er die Käfer verstärkt an, indem er die Bäume zwingt, bestimmte Lockstoffe zu produzieren. Die Käfer können die Pilzsporen in einem Umkreis von 10 Kilometern auf den Ulmen ablegen. Befallene Bäume sterben in der Regel vollständig ab. Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung scheitern an der schwierigen Applikationstechnik. Die Resistenzzüchtung ist langwierig und eher noch von Hoffnungen geprägt. So bleibt nur das Roden der Bäume. Das Ulmensterben ist nur ein Beispiel für weltweite Seuchenzüge mit gravierenden ökologischen und ökonomischen Folgen, so Prof. Hartmut Balder, TFH Berlin, und weist auf die Notwendigkeit einer kontinuierlichen gehölzpathologischen Forschung hin.