Abwehrstoffe gegen Schädlinge vom indischen Neembaum
Der deutsche Naturforscher Heinrich Schmutterer machte 1959 auf einer Afrika-Expedition eine erstaunliche Beobachtung: Obwohl die Schwärme hungriger Heuschrecken ganze Landstriche im Sudan kahl fraßen, überstanden die Neembäume (Azadirachta indica) die Invasion unbeschadet.
Mit dieser Entdeckung wurde die Idee geboren, die natürlichen Abwehrkräfte des Baums auch für den Pflanzenschutz in Europa zu nutzen. Inzwischen haben sich vor allem die Extrakte aus den Kernen und Blättern des indischen Neembaums gegen mehr als 200 Arten von Insekten und Milben als wirksam erwiesen. Erwähnenswert ist, dass Präparate aus der Rinde, den Blättern und Kernen in der Volksmedizin eingesetzt werden. Auch in der modernen Kosmetik tauchen Neemwirkstoffe auf.