Der Ungleiche Holzbohrer – ein Käfer an vielen Baumarten
Wenn die Temperaturen im Frühjahr 18 Grad Celsius erreichen, schwärmen die weiblichen dreieinhalb Millimeter langen und walzenförmigen, dunkelbraun bis schwarzen Käfer aus. Mehrere Wochen lang bohren sie sich senkrecht durch die Rinden von Ästen oder Stämmen bis zum Splintholz vor. Im Gepäck haben sie Ambrosiapilze, von deren Myzel sich die Käfer und die Larven ernähren. In zylindrisch angeordneten Brutgängen legen die einzelnen Käfer bis zu 50 Eier. Dabei beschäftigt sie die Bohrarbeit derart, dass die ersten Larven bereits schlüpfen, während die letzten Eier noch gelegt werden. Und die männlichen Artgenossen? Sie sind flugunfähig, gedrungen und kugelig und nur etwa halb so groß wie die Weibchen, Diese bereits in den Bohrgängen zu begatten, ist ihre einzige Aufgabe. Anschließend sterben sie in den Brutgängen. Diese Unterschiede haben zu dem Namen Ungleicher Holzbohrer (Xyleborus dispar) geführt.