Gefährliche Schönheit: Die Herbstzeitlose - Portrait eines Wiesenunkrauts
Im Spätsommer entfaltet das giftige Wiesenunkraut seine blasslila bis rosa Blüten. Vergiftungen durch das Alkaloid Colchicin treten vor allem im Frühjahr auf, wenn Weidetiere die Blätter und Fruchtkapseln der Herbstzeitlosen fressen. Jungvieh ist dabei stärker gefährdet als ältere Tiere, die die frischen Pflanzen im Allgemeinen meiden. Nur Schafe und Ziegen scheinen die Blätter ohne Reue genießen zu können. Allerdings geht das Colchicin in die Milch über. Da die giftigen Eigenschaften beim Trocknen der Pflanze nicht verschwinden, können sie auch durch die Heufütterung beim Vieh Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Selbst Kinder sind gefährdet, wenn sie im Frühjahr mit den ausgereiften, braunen Fruchtkapseln der Pflanze spielen, in denen die kugeligen Samen so schön klappern.