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Ländliche Entwicklung als Stabilitätsanker
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Dies ist eine aktuelle Meldung des Nachrichtendienstes Agra-Europe (AgE). Die Veröffentlichung über den Ticker ist ein Service des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) und gibt nicht Informationen, Meinungen oder Positionen des IVA wieder.
15.07.2024 - 19:19
Ländliche Entwicklung als Stabilitätsanker

Ländliche Entwicklung als Stabilitätsanker

BERLIN/BRÜSSEL. Wenig überraschend plädiert der Deutsche Bauernverband (DBV) für eine ländliche Entwicklung „als Stabilitätsanker“ der EU-Agrarförderung. Anlässlich des Treffens der EU-Agrarminister am Montag (15.7.) in Brüssel bekräftigte der Verband die Bedeutung von Investitionen und betrieblicher Förderung als Garant für vitale und zukunftsfähige ländliche Räume: „Landwirtschaft und ländliche Räume gehören untrennbar zusammen, was sich auch in der künftigen EU-Agrarförderung widerspiegeln muss“.

Die ländliche Entwicklung ist nach Ansicht des Bauernverbandes ein wesentlicher Pfeiler der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Investitionen und Innovationen sollten über die ländliche Entwicklung weiter intensiv gefördert werden, um die Ressourcen- und Klimaeffizienz der landwirtschaftlichen Betriebe zu stärken. Zudem sollten Investitionen in Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Betriebe wieder stärker in den Fokus der EU-Agrarförderung rücken. Nur so könne man Herausforderungen im globalen Wettbewerb sowie im Umwelt- und Klimaschutz begegnen.

Der Bauernverband unterstreicht, dass Landwirtschaft und ländliche Räume auch in der GAP zusammengehören. Entscheidend für zukunftsfähige ländliche Räume seien stabile Infrastrukturen, einschließlich leistungsfähiger, digitaler Netze sowie eine flächendeckende Landbewirtschaftung. Bei knappen Budgets sei es erforderlich, in der Zweiten Säule „mit klaren Spielregeln“ in allen Regionen einen überwiegenden und einheitlich definierten Anteil für agrarstrukturelle Maßnahmen bereitzustellen.

Augenmerk auf demografischer Entwicklung

Geht es nach dem DBV, müssen für allgemeine öffentliche Aufgaben Finanzierungsquellen außerhalb der EU-Agrarfonds bereitgestellt werden. Da sich die demografische Entwicklung ländlicher Regionen in Europa sehr unterschiedlich vollziehen werde, sollten regionale Förderpolitiken künftig noch stärker auf ländliche Räume mit hohem strukturellen Anpassungsbedarf ausgerichtet werden.

Eine weitere große Herausforderung sieht der Deutsche Bauernverband darin, den Generationenwechsel in der Landwirtschaft zu bewältigen. So wird daran erinnert, dass im Jahr 2020 in etwa 44% der Betriebsleiter in Deutschland 55 Jahre oder älter waren. Daher drängt der Verband auf deutlich stärkere Anreize und Unterstützungsmöglichkeiten für die Übernahme von Betrieben sowie für Existenzgründungen. Auch müssten Neuinvestitionen finanziell flankiert werden, um Betriebe erfolgreich weiterzuführen und zu modernisieren. Konkret gehören für den DBV dazu höhere Niederlassungsbeihilfen sowie eine Investitionsförderung für angehende Betriebsleiter. AgE

Zuckerkonsum stark gesunken
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15.07.2024 - 17:59
Zuckerkonsum stark gesunken

Zuckerkonsum stark gesunken

CAMBRIDGE. Die britische Zuckersteuer auf Softdrinks zeigt offenbar Wirkung. Jedenfalls hat sich der Rückgang des Zuckerkonsum im Vereinigten Königreich mit ihrer bloßen Ankündigung 2016 deutlich beschleunigt. Das zumindest zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Cambridge, die jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Epidemiology and Community Health veröffentlicht wurde. Untersucht wurde darin, wie sich die tägliche Pro-Kopf-Aufnahme von Zucker im Vereinigten Königreich unter dem Einfluss der dort eingeführten gestaffelten Zuckersteuer auf Softdrinks entwickelt hat, die Hersteller je nach Zuckergehalt ihrer Brause bezahlen müssen. Die britische Regierung hatte die Zuckersteuer bekanntlich 2016 angekündigt, 2018 trat sie schließlich in Kraft.

Die Studie belegt, dass der Zuckerkonsum zwar schon seit Beginn des Untersuchungszeitraumes im Jahr 2008 sank, dass sich dieser Trend mit der Ankündigung der Steuer jedoch weiter beschleunigt hat. Während zu Beginn der Studie Kinder rund 27 Gramm Zucker pro Tag über Softdrinks zunahmen, lag dieser Wert am Ende der Studie nur noch bei 10 Gramm pro Tag. Erwachsene haben ihren Zuckerkonsum via Brause von 17 Gramm täglich im Jahr 2008 auf rund 8 Gramm pro Tag im Jahr 2019 verringert.

Ein zu hoher Zuckerkonsum begünstigt unter anderem Diabetes, Adipositas und verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher für Erwachsene eine maximale tägliche Aufnahmemenge von 30 Gramm und für Kinder von 24 Gramm. In Großbritannien wird dieser Wert allerdings den rückläufigen Zahlen zum Trotz überschritten, heißt es in der Studie. Demnach lag der tägliche Konsum von Kindern im Jahr 2008 bei rund 70 Gramm und der von Erwachsenen bei etwa 60 Gramm. Beide Gruppen haben am Ende des Untersuchungszeitraumes, im Jahr 2019, immer noch rund 45 Gramm Zucker täglich konsumiert. AgE

Burtscher und Montecuccoli geehrt
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15.07.2024 - 17:35
Burtscher und Montecuccoli geehrt

Burtscher und Montecuccoli geehrt

WIEN. Die Landwirtschaftskammer Österreich hat zwei Persönlichkeiten aus dem Agrarbereich für ihren Einsatz im Sinne der heimischen Land- und Forstwirtschaft ausgezeichnet. Der amtierende Generaldirektor der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der EU-Kommission (DG AGRI), Wolfgang Burtscher, und der langjährige Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, Felix Montecuccoli, wurden von Kammerpräsident Josef Moosbrugger in Brüssel beziehungsweise in Ischgl mit dem Goldenen Verdienstzeichen geehrt.

„Wolfgang Burtscher trägt mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und seiner Budgetzuständigkeit eine enorm hohe Verantwortung, der er sich mit viel Fachkompetenz und persönlichem Engagement stellt“, hob Moosbrugger hervor. Auch wenn Burtscher in seinem Bemühen um praktikable Rahmenbedingungen für Landwirtschaftsbetriebe europäisch denken müsse, verleugne er nie seine Vorarlberger Wurzeln - ganz im Gegenteil. Es sei zu spüren, dass er die Leistungen und Herausforderungen der heimischen Bäuerinnen und Bauern kenne, diese mitbedenke und sich im schwierigen europäischen Interessensumfeld für diese einsetze.

Montecuccoli, der im März aus seinem Amt ausgeschieden ist, wurde von Moosbrugger für sein hohes persönliches Engagement und sein Fachwissen gelobt. „Er leistete unter anderem wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette Holz in Österreich und trat stets für die Bedeutung und den Schutz des land- und forstwirtschaftlichen Eigentums ein“, betonte der Kammerpräsident. Doch auch andere Zukunftsthemen wie Klimaschutz, nachhaltige Energie in Kombination mit einer nachhaltig produzierenden Land- und Forstwirtschaft, wie Österreich sie habe, seien Montecuccoli ein spürbares Anliegen gewesen. AgE

Rolle der Landwirtschaft stärken
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15.07.2024 - 17:32
Rolle der Landwirtschaft stärken

Rolle der Landwirtschaft stärken

BRÜSSEL. Die Rolle der Landwirtschaft in der Europäischen Union soll weiter gestärkt werden. Darauf drängt zumindest Österreich in einer am Montag (15.7.) vorgestellten Note mit dem Titel „Die europäische Land- und Forstwirtschaft: das Rückgrat einer wettbewerbsfähigen, souveränen und wohlhabenden EU“. Unterstützt wird die Erklärung von Polen, Finnland, Tschechien, der Slowakei sowie Griechenland und Litauen.

Darin pochen die Ressortchefs auf einen hohen Stellenwert der Ernährungssicherheit und den Erhalt der Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wird die künftige EU-Kommission aufgefordert, für eine starke Einkommensstütze sowie eine solide Zweite Säule zu sorgen, um die ländlichen Räume vital zu halten. Verwiesen wird in der Note auf die elementare Bedeutung des Forstsektors, der oft eng mit dem Agrarsektor verzahnt sei.

Verbotspolitik des Green Deals beenden

Österreichs Agrarminister Norbert Totschnig drängt auf ein „Ende der Verbotspolitik des Green Deals“ und eine „echte Anreizpolitik“ sowie weniger Bürokratie. Darüber hinaus bekräftigte der ÖVP-Minister ein bekanntes Anliegen, nämlich die Verschiebung und Überarbeitung der  Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR). Zugleich pocht der Minister darauf, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen.

Der noch amtierende EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski begrüßte die Note, räumte aber gleichzeitig ein, dass die wesentlichen Anliegen von der nächsten EU-Kommission entschieden würden. Gleichwohl betonte der Polen erneut, selbst noch „ein Dokument zur strategischen Ausrichtung der Landwirtschaft“ vorlegen zu wollen.

Green Deal bleibt entscheidend

Bundesagrarminister Cem Özdemir begrüßte zwar die Forderung, die strategische Rolle der Landwirtschaft anzuerkennen. Mit am wichtigsten sei für ihn dabei der Schutz von Wasser, Böden, Biodiversität und Klima. Schließlich entscheide erfolgreicher Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz mit darüber, ob in Zukunft überhaupt noch hinreichend Nahrungsmittel erzeugt werden könnten. Der Green Deal sei dabei von zentraler Bedeutung.

Luxemburg warnte bei der Anpassung des Schutzes großer Beutegreifer vor Pauschalforderungen. So sei klar, dass man immer die jeweilige Situation in den Mitgliedstaaten betrachten müsse. AgE

Aufruf zur Teilnahme
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15.07.2024 - 17:12
Aufruf zur Teilnahme

Aufruf zur Teilnahme

HANNOVER. In Niedersachsen rufen der Waldbesitzerverband und das Landvolk dazu auf, eine Petition zur EU-Entwaldungsverordnung zu unterstützen Diese trägt den Titel „Für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung – gegen eine EU-Politik der Bevormundung!“ und wurde vom Waldverband Österreich bei openPetition.eu auf den Weg gebracht. Die Petition fordert das Europaparlament und die EU-Kommission zum Handeln gegen die Entwaldungsverordnung auf und kann noch bis zum 20. Juli online unterzeichnet werden. Es sind bereits mehr als 40.000 Unterschriften gesammelt worden; erforderlich sind 50.000.

„Wir alle sind uns einig, dass das Ziel der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR), durch Eindämmen von Raubbau und illegaler Waldrodung einen besseren Waldschutz weltweit zu gewährleisten, richtig ist“, betonte der Präsident des Waldbesitzerverbandes, Philip von Oldershausen, am Montag (15.7.). In Deutschland gebe es aber gar kein Entwaldungsproblem.

Rechtsunsicherheiten beseitigen

Zudem müssten Unklarheiten und Rechtsunsicherheiten beseitigt werden, damit diese Verordnung nicht zu einem Belastungspaket für Forstwirtschaft, Unternehmen und auch für den Endverbraucher werde, so von Oldershausen. Dazu sei eine Fristverlängerung zur Umsetzung von mindestens zwei Jahren erforderlich, und Mitgliedstaaten wie Deutschland, in denen ein Entwaldungsproblem in den vergangenen zehn Jahren nicht aufgetreten sei, müssten als „Zero-Risk“ eingestuft werden.

Der Waldbesitzerpräsident befürchtet durch die EUDR eine Fülle von Dokumentationspflichten. Globale Entwaldung und Waldschädigung könnten aber nicht mit bürokratischer Schikane gegen Niedersachsens Waldeigentümer eingedämmt werden. „Wir können unsere Wälder für unsere Kinder und Enkel nur erhalten, wenn sie auch künftig aktiv bewirtschaftet und gepflegt werden“, hob von Oldershausen hervor. Aber genau das konterkariere die EU-Politik durch völlig falsche Vorgaben und Weichenstellungen, da sie nur darauf ausgerichtet sei, Forstwirtschaft und Holznutzung zu behindern und die Wälder sich selbst zu überlassen. AgE

Regional deutliche Unterschiede
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15.07.2024 - 16:43
Regional deutliche Unterschiede

Regional deutliche Unterschiede

BERLIN. Die Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen haben sich 2023 regional unterschiedlich entwickelt. Während Ackerland insbesondere in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen im Vorjahresvergleich teilweise erheblich teurer wurde, gaben die Preise vor allem in Sachsen und Baden-Württemberg spürbar nach. Einen Anstieg der Hektarpreise von fast 50% verzeichnete Schleswig-Holstein, nämlich von 43.032 Euro auf 63.691 Euro. Mit plus 10,6% gab es in Mecklenburg-Vorpommern einen Sprung auf 30.497 Euro Hektar. Am teuersten ist Ackerland in Nordrhein-Westfalen mit 102.503 Euro je Hektar sowie in Bayern mit 85.525 Euro und in Niedersachsen mit 65.717 Euro je Hektar. 

Gegenläufige Einflüsse

Laut dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), Christopher Toben, ist der landwirtschaftliche Bodenmarkt derzeit von gegenläufigen Einflüssen geprägt. „Der Zinsanstieg am Kapitalmarkt und die rückläufige Ertragssituation in der Landwirtschaft haben offenbar preisdämpfend gewirkt“, erklärte Toben gegenüber AGRA Europe. Dem stehe in vielen Regionen eine hohe Flächennachfrage aus Erneuerbaren Energien, Infrastrukturausbau und Siedlung entgegen. Die wirke auch in den landwirtschaftlichen Bodenverkehr hinein preistreibend. Der BLG-Vorsitzende wies darauf hin, dass 2023 lediglich knapp 4 Promille aller landwirtschaftlichen Flächen verkauft worden seien. Damit seien Verpachtung und Vererbung für die Entwicklung der Landwirtschaft nach wie vor deutlich prägender als der Kauf.

Grünland günstiger

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erreichten die Preise für Ackerland 2023 bundesweit im Durchschnitt 40.336 Euro je Hektar. Das waren 5,8% mehr als im Jahr davor. Leicht rückläufig ist die Preisentwicklung hingegen bei Grünland. Je Hektar wurden im vergangenen Jahr 24.854 Euro gezahlt. Das bedeutet ein Minus von 1,1% im Vergleich zu 2022. Zusammen genommen verzeichnet Destatis für 2023 im Bundesgebiet einen Preisanstieg für landwirtschaftliche Flächen um 4,6 % auf durchschnittlich 33.363 Euro je Hektar.

Insgesamt wechselten im vergangenen Jahr 61.777 Hektar den Eigentümer. Das waren 4% mehr als 2022. Die Zahl der Verkäufe nahm von 33.207 Fällen auf 34.709 Fälle zu. In Ostdeutschland ist Ackerland nach wie vor deutlich günstiger als in den meisten Westländern. Hinter Mecklenburg-Vorpommern mit besagten 30.497 Euro pro Hektar folgt Sachsen-Anhalt mit 25.469 Euro, 8% mehr als 2022. In Sachsen gaben die Preise für Ackerland im Jahresvergleich um knapp ein Zehntel nach und lagen bei 15.606 Euro je Hektar. AgE

Lotze-Campen zum Vorsitzenden berufen
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15.07.2024 - 16:22
Lotze-Campen zum Vorsitzenden berufen

Lotze-Campen zum Vorsitzenden berufen

POTSDAM. Der Agrarökonom und Klimaforscher Prof. Hermann Lotze-Campen ist Vorsitzender des neuen wissenschaftlichen Klimabeirats Brandenburg. Das teilte das Potsdamer Agrarressort am Montag (15.7.) mit. Der Klimabeirat ist Teil des im Frühjahr beschlossenen Klimaplans der brandenburgischen Landesregierung. Das Gremium soll künftig die Landesregierung vor allem beim Monitoring ihrer Klimaziele unterstützen.  „Der wissenschaftliche Klimabeirat wird eine zentrale Rolle beim Monitoring bis zur Erreichung der Klimaziele spielen“, erläuterte Brandenburgs Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel anlässlich der Gründungssitzung. Es sei gelungen, „hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Beirat zu gewinnen, so der Grünen-Politiker.

Lotze-Campen ist ausgebildeter Landwirt und Leiter der Abteilung Klimaresilienz am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Für die effektive und fristgerechte Umsetzung des Klimaplans in Brandenburg ist es wichtig, alle Beteiligten in den verschiedenen Handlungsfeldern mitzunehmen“, sagte Lotze-Campen. Der Beirat werde die Umsetzung des Klimaplans durch Gutachten und Empfehlungen konstruktiv unterstützen, kündigte der Wissenschaftler an. Die Mitglieder wurden zunächst für drei Jahre bis Juli 2027 berufen. AgE

Große Sorge vor ASP-Ausbruch
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15.07.2024 - 16:04
Große Sorge vor ASP-Ausbruch

Große Sorge vor ASP-Ausbruch

BAD KROZINGEN. Beunruhigt angesichts der jüngsten Ausbruchsfälle im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat sich Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk gezeigt. Auf dem Landesjägertag 2024 vom Landesjagdverband Baden-Württemberg am Samstag (13.7.) in Bad Krozingen teilte er die Einschätzung, dass die Virusinfektion jederzeit auch im Südwesten ausbrechen könnte. „Die Gefahr einer Virusinfektion ist sehr hoch“, sagte der Minister. Gleichwohl sieht er das Land gut vorbereitet.

Hauk zufolge war die Viruslast bei den im benachbarten Rheinland-Pfalz aufgefundenen toten Wildschweinen „sehr hoch“, und die Tiere hätten schon einige Zeit tot im Wald gelegen. Er kündigte für den Wochenanfang die Aufstellung von Saufängen an. Gleichwohl erwartet der Minister durch den Einsatz der Tierfallen nur „überschaubare Erfolge“. Gleichzeitig appellierte er an die Landwirte, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und die Biosicherheitsmaßnahmen in den Ställen einzuhalten.

Weiter versprach Hauk Gespräche mit dem Rhein-Neckar-Kreis über mögliche Drückjagden im Sommer. Auch sei in der Richtlinie für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA) mittlerweile klargestellt worden, dass Jäger Hinweisschilder auf Bewegungsjagden selbst auf- und abbauen dürften.

Jäger haben Gesprächsbedarf

Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann sieht indes beim Thema Saufänge Gesprächsbedarf. Er stellte klar, dass solche Fanganlagen ein Mittel der Seuchenbekämpfung, nicht aber der Jagd sei. Zugleich erteilte Friedmann möglichen Überlegungen auf Landkreisebene eine Absage, Jäger zur Kadaversuche zwangszuverpflichten. Er appellierte an Hauk, sich dem entgegenzustellen.

Als „dringend notwendig“ ordnete Friedmann die Errichtung von Zäunen ein, um eine Ausbreitung der ASP-Infektion nach Baden-Württemberg zu unterbinden. Weiter wünscht sich der Landesjägermeister zweifelsfreie Klarheit bei der Einrichtung straßenrechtlicher Maßnahmen bei Jagden, damit entsprechende Schilder von den Jägern selbst auf- und abgebaut werden dürfen. „Ansonsten brauchen wir auch über Sommerdrückjagden gar nicht zu sprechen“, unterstrich Friedmann. AgE

Dossche Mills schließt sich an
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15.07.2024 - 15:47
Dossche Mills schließt sich an

Dossche Mills schließt sich an

LUDWIGSHAFEN/KÖLN. „KlimaPartner Landwirtschaft“, das gemeinsame Projekt der BASF und der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG (RWZ), ist gewachsen. Hinzugekommen ist das belgische Mühlenunternehmen Dossche Mills. Das Unternehmen wird in diesem Jahr in seinen Mühlen Weizen von KlimaPartner-Landwirten mit einem um bis zu 30 % reduzierten CO2-Fußabdruck verarbeiten.


Ziel des Projekts ist es laut BASF und RWZ, bei mindestens gleichbleibender Produktivität und Qualität den CO2-Fußabdruck bei der Produktion von Winterweizen um bis zu 30% pro Tonne Erntegut zu reduzieren. Die Ergebnisse aus jeder Saison würden in die nächste Versuchsplanung einfließen, um so die Empfehlungen immer weiter zu verbessern. In der ersten Projektsaison habe gezeigt werden können, dass das Konzept erfolgreich funktioniere, so BASF und RWZ. Die für das Projekt notwendigen digitalen Strukturen, die Erfassung wie auch der Handel des Klimaweizens über die RWZ und das Vertragswerk seien praxisreif, sodass weitere Partner der Food-Value-Chain aufgenommen werden könnten.

Im Projekt „KlimaPartner Landwirtschaft“ werden wissenschaftlich basierte, sinnvolle, praktikable und wirtschaftliche Empfehlungen entwickelt, wie die CO2-Emissionen bei der Weizenproduktion ohne Ertragseinbußen oder Qualitätsverluste gesenkt werden können. Neben Maßnahmen zur CO2-Reduktion und -Sequestrierung wie dem Einsatz von stabilisiertem Dünger, die Ausweitung der Fruchtfolgen oder die optimierte Bodenbearbeitung gehören dazu auch Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität. Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt. AgE

Özdemir fordert einen Anteil
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15.07.2024 - 13:33
Özdemir fordert einen Anteil

Özdemir fordert einen Anteil

BRÜSSEL. Das alljährliche Ringen der EU-Agrarminister um die begrenzten Mittel der EU-Agrarreserve von jährlich 450 Mio. Euro ist spätestens jetzt eröffnet:  Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat am Montag (15.7.) beim Agrarratstreffen in Brüssel sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass die deutschen Bauern leer ausgehen sollen,  während benachbarte Obsterzeuger in Polen, Tschechien und Österreich mit einer finanziellen Kompensation ihrer Frostschäden rechnen können. Die EU-Kommission müsse die Ungleichbehandlung beenden, fordert der Berliner Ressortchef.

Hintergrund für die Beschwerde des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) sind die von der EU-Kommission in Aussicht gestellten Gelder aus der Agrarreserve nach Frost- und Hagelschäden für Obst-, und Gemüse- und Weinbaubetriebe in Höhe von 62 Mio. Euro. Hiervon soll Polen 37 Mio. Euro, Tschechien 15 Mio. Euro und Österreich 10 Mio. Euro erhalten. Mittlerweile hat eine Mehrheit der EU-Länder die Maßnahmen genehmigt. Derweil erklärte Özdemir, dass sein Haus dem Vorhaben seine Zustimmung verweigert habe, da Deutschland in die Hilfsmaßnahmen nicht miteinbezogen worden sei.

Kaltwetterfront macht nicht am Grenzübergang halt

Der grüne Minister erinnerte daran, dass besonders in Ost- und Süddeutschland der diesjährige Spätfrost im Obst- und Weinbau erhebliche Schäden verursacht habe. Nach aktuellen Schätzungen der betroffenen Bundesländer sollen sich die Frostschäden in Deutschland auf mindestens 210 bis 254 Mio. Euro aufsummieren. Hierauf habe man in den letzten Monaten die Kommission mehrfach aufmerksam gemacht, heißt es vonseiten des Ministers.

Özdemir konstatiert, dass eine Kaltwetterfront bekanntermaßen nicht am Grenzübergang halt mache. Dem Grünen-Politiker zufolge wurden Polen, Österreich, Tschechien und Deutschland von demselben Extremwetter heimgesucht. Viele der betroffenen deutschen Betriebe würden teilweise unmittelbar an der Grenze wirtschaften. Er erwarte daher, dass die EU-Kommission diese Ungleichbehandlung zügig auflösen und die Frosthilfen auch für die deutschen Landwirtinnen und Landwirten öffnen werde.

Teilweise massive Schäden

Das BMEL weist vor diesem Hintergrund auf flächendeckende Frostschäden im Wein- und Obstanbau in Sachsen hin. Zudem habe es „regional differenzierte und punktuell starke Frostschäden“ in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland gegeben. Erwartet werden Ertragsausfälle im Obstanbau zwischen 20% bis 100%. Besonders betroffen sind demnach Kernobst wie Äpfel und Birnen. Schwere Schäden soll es auch bei Steinobst, darunter vor allem bei Süß- und Sauerkirschen sowie Pflaumen und Zwetschgen gegeben haben. Auch Beerenobst sei betroffen. Derweil liegen gemäß BMEL die Schäden im Weinanbau im zwischen 30% bis 100%. Detailliertere Schadensermittlungen seien erst nach der Weinlese möglich, hieß es aus dem Agrarressort. AgE

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Politik- und Positionspapiere des IVA

Offenheit und Transparenz bestimmen den Dialog des Verbands mit der Öffentlichkeit.

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Eine Übersicht über kommende Veranstaltungen des Industrieverbandes Agrar finden Sie hier!

Über den Industrieverband Agrar

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland.

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Fachgebiete

Die 48 Mitgliedsunternehmen des IVA engagieren sich in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Pflanzenzüchtung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung.

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Die vom IVA vertretene Branche bietet innovative Produkte für eine moderne Landwirtschaft, professionellen Gartenbau und verantwortungsvolle Privatanwendung.

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Umwelt

Landwirtschaft und Umwelt sind eng verbunden. Welche Auswirkungen haben Pflanzenschutz - und Düngemittel sowie ihre Abbauprodukte auf Böden und Gewässer? 

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Ernährung

Die moderne Landwirtschaft sichert die Versorgung mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln.

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Landwirtschaft in der Praxis

Die Weltbevölkerung im 21. Jahrhundert wächst stetig und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Landwirtschaft wird also mehr produzieren müssen, ohne dabei die Umwelt übermäßig zu belasten. Um diese Herausforderung zu meistern, werden Pflanzenschutz - und Düngemittel noch lange unverzichtbar bleiben.