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Im Herbst ist Pflanzzeit für verschiedene Blumenzwiebeln. Foto: iStock
12.11.2023
Haus & Garten

Jetzt noch Blumenzwiebeln pflanzen

Blütenfreude fürs kommende Gartenjahr

Wer sich im kommenden Gartenjahr über Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse freuen möchte, kann jetzt noch Blumenzwiebeln pflanzen. Auch Zwiebeln von Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Lilien müssen vor dem ersten Frost in die Erde.

Blumenzwiebeln müssen trocken, druckfest, glatthäutig und frei von Schimmel sein. Wichtig ist außerdem, dass sie noch keinen Austrieb haben. Um dies beim Kauf einwandfrei feststellen zu können, empfiehlt es sich, zu losen oder in Netzen verpackten Blumenzwiebeln, statt zu Tütenware zu greifen.

Vorbereiten des Beetes

Damit es die Wurzeln später leichter haben, sollte die Erde im Beet etwa spatentief ausgehoben und aufgelockert werden, bevor die Blumenzwiebeln gesetzt werden. Wo gefräßige Wühlmäuse wüten, empfehlen sich Pflanzkörbe aus Plastik. Alternativ kann das Pflanzloch auch mit Kaninchendraht ausgelegt werden. Sogenannte Vergrämungsmittel helfen ebenfalls, die frechen Nager auf Abstand zu halten. Ist die Erde im Beet sehr schwer oder lehmig, sollte eine Drainageschicht aus Kies in das Pflanzloch eingearbeitet werden. So kann sich keine Staunässe bilden und die Zwiebeln verfaulen nicht.

Blumenzwiebeln richtig setzen

Für die Tiefe der Pflanzlöcher gibt es eine einfache Faustregel: Sie sollten etwa doppelt so tief sein, wie die Blumenzwiebeln hoch sind. Damit sich im Frühjahr eine üppige Blütenpracht zeigt, sollten die Zwiebeln außerdem dicht an dicht gesetzt werden. Für ein optimales Tulpenbeet empfehlen Gartenexperten beispielsweise, 40 Zwiebeln pro Quadratmeter zu setzen. Pi mal Daumen sollte der Pflanzabstand bei größeren Zwiebeln etwa 8 Zentimeter und bei kleinen 3 bis 5 Zentimeter betragen. Die entsprechenden Pflanzlöcher lassen sich am bequemsten mit einem Blumenzwiebelpflanzer ausstechen. Für Pflanzkörbe braucht es ein größeres Loch. Nun die Blumenzwiebeln mit der Spitze nach oben einsetzen, mit Erde bedecken und diese leicht andrücken. Ist der Boden ausnahmsweise trocken, sollten die Blumenzwiebeln anschließend noch angegossen werden. Meist reicht jedoch das feuchte Herbstwetter, um das Wachstum der Wurzeln anzuregen.

Blumenzwiebeln im Kübel pflanzen

Vor allem kompakte Zwiebelblumen lassen sich gut in Kisten und Kübeln ziehen. Die Pflanzgefäße sollten eine ausreichende Tiefe haben und ein Abflussloch besitzen, außerdem frostfest sein. Unabdingbar sind zudem eine Drainageschicht und durchlässige Pflanzerde. Um lange Freude an den Zwiebelblumen zu haben, kann die sogenannte Etagen-Bepflanzung angewendet werden, auch Lasagne-Methode genannt. Dabei werden verschiedene Zwiebelblumenarten nach ihrer Blütezeit in Etagen gepflanzt – die frühesten ganz oben, die späteren in den folgenden Schichten. Zum Schutz vor Frost sollten die Pflanzgefäße mit den Blumenzwiebeln den Winter über mit Vlies oder Styropor abgedeckt werden. Alternativ eignet sich ein kühler Ort wie ein unbeheizter Keller, die Garage oder ein Gartenhaus zur Überwinterung.

Die Pflanzung im Kübel hat den Vorteil, dass die abgeblühten Zwiebeln später nicht wie im Beet mühsam gesucht werden müssen, um sie auszugraben und bis zum nächsten Herbst aufzubewahren. Das Ausgraben und Übersommern sorgt dafür, dass sich die Tochterzwiebeln gut entwickeln. Wer sich die Mühe sparen möchte, kann die Blumenzwiebeln auch in der Erde belassen. Nach etwa drei Jahren sollten sie aber auf jeden Fall ausgegraben werden, um trocken und warm zu übersommern und im Herbst wieder neu gesetzt zu werden.

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