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Wildbienen sind wichtige Bestäuber. Foto: Fotolia
03.05.2018
Schule & Wissen

Wilde Bienen im Unterricht und auf dem Feld

Bestäubung verbessern und Artenvielfalt sichern

Am 20. Mai ist „Weltbienentag“. Mit dem Tag werden die etwa 30 000 Wildbienen- und neun Honigbienenarten „geehrt“, die für die Bestäubung vieler Pflanzen sorgen. Viele Lehrerinnen und Lehrer bringen ihren Schülerinnen und Schülern Wissenswertes zum Thema Bienen mit spannenden und informativen Unterrichtsmaterialien bei. Aber auch die Landwirte können auf ihren Feldern einiges für die Wildbienen tun.

In Deutschland tragen 560 Wildbienen- und eine Honigbienenart dazu bei, dass 80 Prozent unserer Pflanzen bestäubt werden. Auch für die Landwirtschaft ist diese kostenlose Leistung der Bienen unerlässlich. Deshalb fördern auch viele Landwirte die Bienen, indem sie ihnen Blühflächen als Streifen im Acker oder wertvolle Bienenweiden mit Zwischenfrüchten, die zwischen den Hauptfrüchten angebaut werden, bieten. Ein Poster des i.m.a – information.medien.agrar e. V. zeigt die in Deutschland lebenden Wildbienenarten. Schüler können erfahren, wie sich die Wildbienen ernähren und wie sie zum Gleichgewicht in der biologischen Vielfalt beitragen. Wie auch vom Honigbienen-Poster des i.m.a e. V. gibt es Kopiervorlagen für den Schulunterricht.

Mehr Wildbienen auf landwirtschaftlichen Flächen

Die Zahl der Wildbienen auf den landwirtschaftlichen Flächen lässt sich übrigens mit einfachen Mitteln erhöhen, wie eine Studie der Universitäten Würzburg und Wageningen in den Niederlanden zeigte. Die untersuchten Flächen lagen in der Nähe von Würzburg und in den Niederlanden. Die Biologen brachten an den Rändern der Felder Nisthilfen für die Wildbienen in Form von kurz gebündelten Schilfhalmen an. In diesen können die Insekten ihre Eier ablegen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachteten die Biologen, wie viele Brutzellen in den Nestern angelegt wurden und von welchen Arten diese stammen. Für eine größere Vielfalt der Bienen raten die Forscher zum Anlegen von Wildblumen-Streifen, um auch nach dem Abblühen des Rapses auf den landwirtschaftlichen Feldern noch ein Nahrungsangebot für die Wildbienen zu schaffen. Die Landwirte können sich so etwas unabhängiger von der Honigbiene machen, die Erträge ihrer Nutzpflanzen steigern und sie tun dazu noch etwas für die Artenvielfalt in der Natur. Auch der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen ist eine weitere Möglichkeit, eine erfolgreiche Bestäubung mit einer besseren Biodiversität zu verbinden.

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