Die mexikanische Minigurke
  Die mexikanische Minigurke
Trendgemüse zum Snacken
Die mexikanische Minigurke liegt derzeit bei Hobbygärtnern voll im Trend. Vor allem Kinder naschen die kleinen Früchte gerne direkt von der Pflanze.
Die mexikanische Minigurke trägt den botanischen Namen Melothria scabra und ist auch als Cucamelon bekannt. Das Kürbisgewächs liefert zahlreiche kleine Früchte, die wie winzige Wassermelonen aussehen. Die Pflanze stammt aus Mexiko beziehungsweise aus Mittelamerika und wurde dort bereits von den indigenen Völkern kultiviert und genutzt. Sie gehört zur Familie der Kürbisgewächse und ist eng mit Gurken und Melonen verwandt, bildet aber eine eigene Gattung.
Mexikanische Minigurke pflanzen
Da die mexikanische Minigurke – genau wie ihre Verwandten – frostempfindlich und wärmeliebend ist, sollte sie erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden. Wer eine reiche Ernte einfahren möchte, setzt die Pflanzen im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern ins Gartenbeet. Auch das Pflanzen in Kästen und Kübeln ist möglich. Zwingend notwendig ist eine Rankhilfe, da die Pflanze mehr als 2 Meter in die Höhe klettern kann.
Da sie sehr dekorativ ist, bietet sich die mexikanische Minigurke beispielsweise auch zur Begrünung von Zäunen an. Alternativ kann sie platzsparend in Hängeampeln kultiviert werden – ideal für die Terrasse oder den Balkon. Der Standort sollte sonnig und geschützt sein, die Erde nährstoffreich und trocken. Zu viel Feuchtigkeit macht die Pflanze anfällig für Krankheiten. Dafür ist sie mit ihrer Speicherwurzel sehr trockenheitstolerant und damit bestens an den Klimawandel angepasst. Da die Pflanze empfindlich auf Kalk reagiert, ist Regenwasser zum Gießen ideal. Wie alle Starkzehrer braucht die Cucamelon ausreichend Nährstoffe, zum Beispiel aus Kompost oder einem organischen Gemüsedünger.
Mexikanische Minigurken ernten und genießen
Mexikanische Minigurken haben eine relativ feste Schale und schmecken gurkig-frisch, aber auch ein wenig säuerlich. Da die Säure mit der Reife zunimmt, sollten die Minigurken möglichst klein geerntet werden, mit einer Größe von etwa 3 Zentimetern. Später bilden sich auch die Samen, die den Geschmack ebenfalls beeinträchtigen. Je nach Witterung kann zwischen Mitte und Ende Juli mit der ersten Ernte gerechnet werden. Wer sie nicht direkt nach dem Pflücken pur oder im Salat genießt, kann die kleinen Früchte einlegen oder fermentieren. Zum Einlegen einfach ein Rezept für „normale“ Gurken verwenden – klassisch mit einem Sud aus Wasser, Essig und Salz, Dill und Senfkörnern. Bei den Gewürzen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Für eine längere Haltbarkeit kann das eingelegte Gemüse anschließend noch eingekocht werden.
Beim Fermentieren resultiert die Haltbarkeit aus der Aktivität von Milchsäurebakterien. Wie beispielsweise beim Sauerkraut vergären diese Kohlenhydrate zu Milchsäure. Das macht die mexikanischen Minigurken nicht nur lagerfähig, sondern verleiht ihnen auch ein besonderes Aroma. Eine schöne Idee ist auch, die Minigurken klein zu schneiden und zu einem Gurken-Relish zu verarbeiten. Dazu die Gurkenstücke mit fein gewürfelten Schalotten, Salz und Gewürzen nach Gusto etwa eine Stunde ziehen lassen. Dann frischen gehackten Dill untermengen und das Ganze in einem Sud aus Essig und Zucker 15 Minuten bei kleiner Hitze köcheln. Schmeckt zum Beispiel gut zu Fleisch oder Gegrilltem.
Cucamelon überwintern
In den tropischen und subtropischen Regionen Mittelamerikas ist die Cucamelon mehrjährig. In gemäßigten Breiten wird sie wegen ihrer Frostempfindlichkeit in der Regel jedoch nur einjährig kultiviert. Laut Gartenprofis kann es sich aber lohnen, die große Speicherwurzel der Pflanze auszugraben und frostfrei in einem Topf mit feuchtem Sand zu überwintern. Ab den Eisheiligen des folgenden Jahres darf die mexikanische Minigurke dann wieder ins Freie. Üblicher ist es, das Gemüse ab Februar aus Saatgut vorzuziehen oder im Frühsommer fertige Pflanzen zu kaufen. Dann steht auch in der kommenden Gartensaison dem optischen und kulinarischen Genuss der Minigurke nichts im Weg.