Große Brennnessel: nützlich, manchmal unbeliebt
Wer seinen Garten plant und gestaltet, sollte sich überlegen, ob er daraus eine zweite „gute Stube“ machen oder der Natur Möglichkeiten zu einer gewissen Selbstentfaltung lassen will. Das bedeutet nicht, einem ungepflegten Garten das Wort zu reden. Für manche Gartenfreunde ist Unkraut ein „rotes Tuch“. Aber es gibt wohl überall einen Randbereich, in dem man Wildpflanzen, die an anderer Stelle Unkraut sein könnten, dulden kann. Die Große Brennnessel zum Beispiel hat auch ihre guten Seiten. Für den Vegetarier ist sie ein Wildgemüse, für den Kleintierhalter eine Futterpflanze, für Raupen von Schmetterlingsarten eine Nährpflanze Sie war zeitweise ein Rohstoff für die Textil-Industrie, gehört zu den Grundstoffen im Pflanzenschutz und ist für Apotheker eine Heilpflanze.